ZTNA: Zero Trust Network Access
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FAQ
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Was ist Zero Trust Network Access (ZTNA)?
Zero Trust Network Access ist ein neuer Ansatz für einen sicheren Zugriff auf Anwendungen und Services. ZTNA verweigert grundsätzlich den Zugriff auf eine Ressource, es sei denn, er ist ausdrücklich erlaubt. Dieser Ansatz ermöglicht die Umsetzung strengerer Sicherheitsstandards im Netzwerk und eine Mikrosegmentierung, die im Falle eines Angriffs auf das System laterale Aktivitäten einschränken kann.
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Wie unterscheidet sich ZTNA von Software-Defined Perimeter (SDP)?
SDP und ZTNA sind heute praktisch identisch. Beide schaffen eine Architektur, die jedem und allem den Zugriff auf eine Ressource verweigert, sofern dies nicht ausdrücklich gestattet wurde.
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Warum ist ZTNA von Bedeutung?
ZTNA ist nicht nur sicherer als herkömmliche Netzwerklösungen, sondern auch für die Geschäftsanforderungen von heute konzipiert. Benutzer arbeiten inzwischen überall – nicht nur in Büros – und Anwendungen und Daten werden immer häufiger in die Cloud verlagert. Daher müssen Zugriffslösungen diesem Wandel Rechnung tragen. Mit ZTNA lässt sich der Anwendungszugriff dynamisch je nach Benutzeridentität, Standort, Gerätetyp und anderen Faktoren anpassen.
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Wie funktioniert ZTNA?
ZTNA verwendet präzise Zugriffsrichtlinien auf Anwendungsebene, die für alle Benutzer und Geräte auf standardmäßige Verweigerung eingestellt sind. Ein Benutzer stellt eine Verbindung zu einem Zero-Trust-Controller her und authentifiziert sich bei diesem. Dieser setzt die entsprechende Sicherheitsrichtlinie um und überprüft die Geräteattribute. Erfüllen Benutzer und Gerät die vorgegebenen Anforderungen, wird der Zugriff auf bestimmte Anwendungen und Netzwerkressourcen auf der Grundlage der Benutzeridentität gewährt. Der Benutzer- und Gerätestatus wird fortlaufend verifiziert, um den Zugang aufrechtzuerhalten.
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Wie unterscheidet sich ZTNA von VPN?
ZTNA folgt einem Ansatz zur Identitätsauthentifizierung, bei dem alle Benutzer und Endgeräte verifiziert und authentifiziert werden, bevor ihnen der Zugriff auf netzwerkbasierte Ressourcen gewährt wird. Die User können nur die jeweiligen Ressourcen ansehen und darauf zugreifen, die gemäß der Richtlinie für sie zugelassen sind.
Ein VPN ist eine private Netzwerkverbindung, die auf einem virtuellen sicheren Tunnel zwischen dem Benutzer und einem allgemeinen Endpunkt im Netzwerk basiert. Der Zugriff basiert auf den Anmeldedaten des Benutzers. Sobald ein Benutzer eine Verbindung zum Netzwerk hergestellt hat, kann er alle Ressourcen des Netzwerks einsehen, da der Zugriff nur durch ein Passwort eingeschränkt ist.
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Wie wird ZTNA implementiert?
Bei der clientinitiierten ZTNA-Implementierung sendet ein Agent, der auf einem autorisierten Gerät installiert ist, Informationen über den Sicherheitskontext dieses Geräts an einen Controller. Der Controller fordert den User des Endgeräts zur Authentifizierung auf. Nachdem sowohl der User, als auch das Enderät authentifiziert sind, stellt der Controller die Verbindung vom Enderät über ein Gateway her, z. B. über eine Next-Generation Firewall, die mehrere Sicherheitsrichtlinien durchsetzen kann. Der User kann nur auf Anwendungen zugreifen, die ausdrücklich zugelassen sind.
Bei einer serviceinitiierten ZTNA-Implementierung ist ein Connector im selben Netzwerk wie die Anwendung installiert, der eine ausgehende Verbindung zur Cloud des Anbieters herstellt. User, die auf die Anwendung zugreifen möchten, werden durch einen Service in der Cloud authentifiziert. Anschließend erfolgt eine Validierung durch eine Identitätsmanagementlösung. Der Anwendungsdatenverkehr wird über die Cloud des Anbieters geleitet, wodurch dieser vor direktem Zugriff und Angriffen über einen Proxy geschützt ist. Auf dem Gerät des Users wird kein Agent benötigt.
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Wird ZTNA die SASE-Lösung ersetzen?
ZTNA ist lediglich ein kleiner Bestandteil der SASE-Lösung. Sobald die User autorisiert und mit dem Netzwerk verbunden sind, müssen immer noch Maßnahmen zum Schutz vor netzwerkbasierten Bedrohungen ergriffen werden. IT-Verantwortliche benötigen dazu die richtige Infrastruktur und Optimierungsfunktionen, um eine sichere User Erfahrung zu gewährleisten. Und sie müssen nach wie vor die gesamte Umgebung verwalten. Diese Herausforderungen meistert die SASE-Lösung durch die Kombination von ZTNA mit einer umfassenden Suite von Security Services – NGFW, SWG, Anti-Malware-Programme und MDR – und mit Netzwerkservices wie SD-WAN, WAN-Optimierung und Bandbreitenaggregation.
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Welche Sicherheitsfunktionen fehlen bei ZTNA?
ZTNA erfüllt die Anforderungen an einen sicheren Netzwerk- und Anwendungszugriff, bietet jedoch keine Sicherheitsfunktionen wie die Suche nach Malware, die Erkennung und Behebung von Cyberbedrohungen, den Schutz von internetfähigen Enderäten vor Infektionen und die Durchsetzung von Unternehmensrichtlinien für den gesamten Netzwerkdatenverkehrs. Aus diesem Grund ist die ganze Palette an Sicherheitsservices der SASE-Lösung eine Ergänzung zu ZTNA.
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Wie arbeiten Zero Trust und SASE zusammen?
Mit SASE wird die Funktion des Zero-Trust-Controllers in den SASE-PoP integriert. Somit ist kein separater Connector erforderlich. Die Endgeräte stellen eine Verbindung zum SASE-PoP her, werden validiert und die User erhalten nur Zugriff auf die Anwendungen (und Standorte), die von der Sicherheitsrichtlinie in der Next-Generation Firewall (NGFW) und dem Secure Web Gateway (SWG) der SASE-Architektur zugelassen sind.
Weitere Sicherheits- und Netzwerkanforderungen erfüllt die SASE-Lösung durch die Kombination von ZTNA mit einer umfassenden Suite von Sicherheitsservices – NGFW, SWG, Anti-Malware-Programmen und MDR – und mit Netzwerkservices wie SD-WAN, WAN-Optimierung und Bandbreitenaggregation. Unternehmen, die die SASE-Architektur nutzen, erhalten so die Vorteile von Zero Trust Network Access sowie eine umfassende Auswahl an Netzwerk- und Sicherheitslösungen in einem Paket, das einfach zu verwalten, optimiert und äußerst skalierbar ist.